Brezen oder Brezel: Was ist richtig?
Die einen haben Appetit auf eine Breze, die anderen auf eine Brezel. Doch welche Bezeichnung ist die Richtige? Und gibt es zwischen beiden Varianten auch tatsächlich einen Unterschied? Das beliebte Laugengebäck wird in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und Frankreich gegessen. Die häufigste Unterscheidung erfolgt meistens zwischen der Bayerischen Breze und der Schwäbischen Brezel. Beide sind bei genauerer Betrachtung grundverschieden.
Die bayerische und die schwäbische Variante
Auf den ersten Blick sehen sich beide Laugengebäckteile ähnlich. Erst bei genauerem hinschauen, fallen bestimmte Eigenschaften auf. Eine bayerische Breze hat dicke Ärmchen, eine aufgerissene Oberfläche unten, sowie einen Fettgehalt von 3 %. Die schwäbische Brezel weist deutlich dünnere Ärmchen auf. Sie hat statt der gerissenen Oberfläche einen Schnitt und ihr Fettgehalt beträgt von 3 bis 10 %.
Der Ursprung
Ganz gleich, ob man eine Brezel oder Breze meint. Der Name leitet sich vom althochdeutschen Wort brezitella und dem lateinischen Wort brachium ab, die beide gleichermaßen „Ärmchen“ bedeuten und sich auf die verschlungenen Arme beziehen. Umstritten ist, was genau die Breze oder Brezel darstellen soll und wer sie wann erfunden hat. Allgemein anerkannt ist die Annahme, dass die Christen das Ringbrot zur Fastenzeit der Römer im 2. Jahrhundert für ihr Abendmahl übernahmen.
Die verschiedenen Endungen beider Breze(l)-Begriffe sollen auf lateinische Kasus-Endungen zurückgehen und wurden entweder durch die Klosterkultur direkt übernommen oder fanden durch andere romanische Einflüsse Einzug in die deutsche Sprache.
Bezeichnungen an anderen Orten
In Österreich gelten sowohl Breze, als auch Brezel, sowie im östlichen Österreich für kleinere Varianten Bretzerl als geläufige Bezeichnungen. In der Schweiz und in Oberschwaben schreibt man das Wort Bretzel. In der Schweiz benutzt man zusätzlich für die kleinere Variante den Ausdruck „Bretzeli“. Auch die Aussprache kann je nach Gegend variieren. In Norddeutschland, also oberhalb von Main und Mosel spricht man ein langes „e“. Ein kurzes „e“ spricht man vorwiegend in der Schweiz und im Nordwesten, also in Rheinland Pfalz und in Hessen. Im nördliche-bayerischen Schwaben existiert auch der Begriff Bretzg. Ebenso wie die Aussprache unterscheidet sich nicht selten der Artikel. Das grammatische Geschlecht ist zwar in den meisten Fällen femininum („die“), allerdings ist er in einigen Gegenden auch masculinum oder neutrum, sodass sowohl „der“, „die“, als auch „das“ als Artikel benutzt wird.
Die bayerische Breze als geschützte Bezeichnung
Seit 2014 handelt es sich bei der bayerischen Variante um eine durch die EU geschützte Bezeichnung. Sechs Jahre lang hatte die Prüfung angedauert bis die Breze unter den Bezeichnungen „Bayerische Breze“, „Bayerische Brez’n“ und sogar als „Bayerische Brezel“ in das europäische Register regionaltypischer Spezialitäten aufgenommen worden ist. Man sieht also, dass hier auch die Brezel als Begriff miteinbezogen worden ist. Laut den zuständigen EU-Komissaren geht es bei dem Schutz der regionaltypischen Spezialität aber auch nicht um das Wort selbst, sondern um die Beschaffenheit des Laugengebäcks.
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